Der Tambour/Ausgabe 1976 05: Unterschied zwischen den Versionen
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=== — Aktivtagungen als würdige Auftakte — === | |||
==== Beispiele der Nachbarbezirke nutzen ==== | |||
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In Halle und Gera entwickelt sich seit geraumer Zeit eine kontinuierliche Arbeitsweise auf allen Ebenen der Spielleutebewegung. Eine gute Möglichkeit für den Bezirk Erfurt, aus den Erfahrungen der Nachbarn zu profitieren. Denn das Ringen der Thüringer, wieder feste Positionen zu erkämpfen, ist unverkennbar, wie die Aktivtagung zeigte. | |||
Die Misere der letzten Monate, eine Beratung im Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes und die Hinweise auf zentralen Anleitungen der BFA-Funktionäre waren Anlaß und Ausgangspunkt zugleich, dem unbefriedigenden Stand entgegenzutreten. | |||
Die umfassende inhaltliche Vorbereitung der Aktivtagung mit einem würdigen Rahmen schaffte die ersten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf. | |||
Die Diskussionsredner, die sich dem einleitenden Referat des Stellvertretenden Vorsitzenden des DTSB-Bezirksvorstandes Erfurt, Sportfreund Oskar Wuckel, anschlossen, machten deutlich, daß alle Aktiven in den Kollektiven bereit sind, mit voller Konzentration die Lösung der Aufgaben für 1977 in Angriff zu nehmen. | |||
Im Verlauf der Beratung setzten sich die Anwesenden vor allem mit solchen Fragen auseinander, wie der momentane erhebliche Niveauunterschied zwischen den einzelnen Kollektiven abgebaut werden kann. | |||
Im Referat des Sportfreundes Wuckel, das einen Gesamtüberblick zum Stand im Bezirk und die Aufgaben für 1977 aufzeigte, wurde sehr konzentriert die führende Rolle der politischen Aktivität in den Leitungen und Kollektiven dargelegt. Umsomehr verwundert es deshalb, daß in diesen Ausführungen kein einziges Mal die Rede vom sozialistischen Wettbewerb der Spielleute war, der Stimulator zur Erreichung höherer Ergebnisse und entscheidenden Kriterium der Leitungstätigkeit. | |||
'''Der BFA Erfurt hatte in der Vergangenheit zwei Etappen versäumt. Wo blieb dazu eine akzeptable Rechtfertigung und die Richtungsweisung, wie aus diesem Tief eine Verbesserung angesteuert werden soll?''' | |||
„Durch die Kreisvorstände ist stärker auf die Sportgemeinschaften Einfluß zu nehmen, um die Erziehungsarbeit in den Kollektiven der Spielleute wesentlich zu erhöhen“, heißt es beispielsweise im vorgelegten Maßnahmeplan, der dem Sekretariat des Bezirksvorstandes zur Beschlußfassung vorgelegt wurde Wie aber konkret die Praxis in diesem Fall aussehen soll bleibt offen. Offen ebenso, wird die Festlegung zum Wettbewerb eine Phrase bleiben, wenn sie nicht konkretisiert wird, die da heißt: „Der BFA gewinnt alle Kollektive zur Teilnahme am Wettbewerb und sichert alle Termine zur Meldung an die Wettbewerbskommission der ZSK.“ Denn das kann doch wahrlich nicht der Kern des Wettbewerbs in einem Maßnahmeplan sein, sondern lediglich eine logische Folge, weil man den Zug der vergangenen Monate verpaßt hat. | |||
==== Kampf wie um jede Tonne Kupfer ==== | |||
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Eine beispielgebende Organisation, ein inhaltsreiches Referat und niveauvolle, weil kritische, Diskussionsbeiträge, waren die entscheidenden Faktoren für den erfolgreichen Verlauf der Aktivtagung des Bezirkes Halle. | |||
Über 60 Funktionäre hatten sich eingefunden — unverständlicherweise fehlten die Vertreter der BSG Motor Zeitz, BSG Aufbau Gernrode und BSG Motor Köthen — um die nächsten Aufgaben zu beraten und Erfahrungen auszutauschen. | |||
Die Hettstedter, mit einer starken Delegation vertreten, immerhin gehören zur Sektion Spielleute fünf Klangkörper, hatten auf der Heimfahrt den Finger auf der richtigen Stelle, als sie feststellten, daß derartige Beratungen sehr wertvoll und aufschlußreich, aber vom Zeitvolumen zu kurz sind, um aufgeworfene Probleme auszudiskutieren. | |||
Und zum „Streiten“ gab es eine Menge Stoff. | |||
Die Spielleute der SG Dynamo Halle ergriffen gleich zweimal das Wort, um ihre Vorstellungen und berechtigten Forderungen zur künftigen Arbeit kundzutun. Sie brachten gegenüber der zentralen Arbeitsweise einige Kritiken zum Ausdruck, die in jedem Fall auf die Tagesordnung der nächsten Beratungen gehören, da sie allgemeingültige Fragen zum Inhalt hatten. | |||
Einen bemerkenswerten Beitrag gab Genosse Fritz Ahlborn von der BSG MK Ziegelrode. Er sprach über die Erfahrungen der Parteigruppenarbeit im Kollektiv und konnte eine Reihe positiver Initiativen aufzählen, bei denen die Genossen an der Spitze standen. | |||
Die Gewinnung junger Sportfreunde für die Partei der Arbeiterklasse sowie die Verpflichtung Wehrpflichtiger, den Dienst in der NVA auf Zeit abzuleisten, gehören ebenso in das umfangreiche Arbeitsprogramm des Kollektivs, wie die Ableistung von VMI-Stunden und der Beitrag zur Eigenfinanzierung des Sportfestes 1977. | |||
'''„In all unserem Handeln gehen wir davon aus“, erklärte Genosse Ahlborn, „daß wir auf sportlichem Gebiet ebenso unnachgiebig sind, wie im Kampf um jede Tonne Kupfer.“''' | |||
Zu Beginn der Tagung hatte Sportfreund Bernd Schenke in Auswertung der 2. Etappe des sozialistischen Wettbewerbs der Spielleute dem Vorsitzenden des BFA Halle, Sportfreund Karl-Heinz Seifert, das Wettbewerbsbanner überreicht, daß die Hallenser nun in der 3. Etappe zu verteidigen haben. | |||
'''Ein Höhepunkt der Aktivtagung war die Verabschiedung einer Grußadresse an den 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle und Kandidat des Politbüros des ZK der SED, Genossen Werner Felfe.''' Die Spielleute versprechen darin, sich des Vertrauens würdig zu erweisen und mit besten Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, den IX. Parteitag und das VI. Turn- und Sportfest der DDR vorzubereiten. | |||
=== Der Titelverteidiger zwischen Favoriten === | |||
Die Kommission Nachwuchs hat die Startreihenfolge der Kollektive für die „DDR-Meisterschaft“ und das „Aufstiegsturnier„ der Nachwuchsspielmannszüge ausgelost. Danach ergibt sich folgendes Bild: | |||
'''Sonderklasse''' | |||
<br />BSG Stahl Brandenburg | |||
<br />BSG Traktor Pritzwalk | |||
<br />SG Kleinöhrsdorf | |||
<br />BSG Robotron Radeberg | |||
<br />TSG Lübbenau | |||
<br />SG Oberlichtenau | |||
<br />BSG Chemie Geraberg | |||
<br />BSG Medizin Mühlhausen | |||
<br />BSG Empor Perleberg | |||
<br />BSG Baukema Aschersleben | |||
<br />BSG Motor Zeitz | |||
<br />BSG Stahl Hettstedt | |||
'''Leistungsklasse I''' | |||
<br />BSG Traktor Hirschfeld | |||
<br />BSG Traktor Zabeltitz | |||
<br />BSG Traktor Hasselfelde | |||
<br />BSG Traktor Luisenthal | |||
<br />BSG Turbine Golzow | |||
<br />BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen | |||
<br />BSG Aufbau Brandenburg | |||
<br />BSG Erdöl Schwedt | |||
=== Ein »Veteran« mit jugendlichem Elan === | |||
Im Rahmen der Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Halle begeht der Spielmannszug der '''BSG MANSFELD-KOMBINAT ZIEGELRODE''' sein 90jähriges Gründungsjubiläum. | |||
In einem Glückwunschschreiben des DTSB-Bundesvorstandes wird die jahrelange beispielgebende Tätigkeit des Kollektivs auf allen Gebieten der Spielleutebewegung gewürdigt und der herzlichste Dank sowie Anerkennung ausgesprochen. | |||
So Sportfreund Gerhard Hepach, der sich große Verdienste bei der musikalisch-technischen Entwicklung des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ erwarb. Oder Sportfreund Erwin Dittrich, der im Bereich der Fanfaren aktiv wirksam wurde und bei den zentralen Lehrgängen wertvolle Unterstützung auf theoretischem Gebiet gab. | |||
Dank verdienen auch all die anderen Sportfreunde des Zuges, die immer zur Stelle waren, wenn Übungsleiter für wichtig Aufgaben benötigt wurden. | |||
Der wirksamen Arbeit der Parteigruppe unter Leitung des Genossen Fritz Ahlborn ist es zu danken, daß vor allem die politisch-ideologische Arbeit zum Ausgangspunkt aller Handlungen entwickelt wird und damit mit klaren Positionen an die Lösung aller Aufgaben gegangen werden konnte. | |||
Deshalb ein herzlicher Glückwunsch nach Ziegelrode, verbunden mit der Hoffnung auf weitere gute und aktive Zusammenarbeit zum Nutzen der Spielleutebewegung des DTSB der DDR. | |||
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Version vom 3. März 2025, 14:45 Uhr
9. Jahrgang, Ausgabe Mai 1976
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
ZSK beschloß die nächsten Aufgaben
- Aktivtagungen für das I. Quartal 1977 schon jetzt vorbereiten
- Vortragsform des Repertoires für die Musikschau 1977 wurde 1976 festgelegt
- Bezirkslehrgänge und -proben stehen im Herbst 1976 im Mittelpunkt
- Bezirksmeisterschaften 1977 werden bis 12. Juni abgeschlossen
Rechtzeitiges Wissen schafft Erfolge
In allen Bezirken fanden im ersten Quartal 1976 Bzirksaktivtagungen der Spielleute statt. Anliegen dieser Tagungen war, allen Funktionären und Aktiven der Kollektive zu erläutern, welche konkreten Aufgaben im Hinblick auf 1977 auf sie zukommen und worin ihr direkter Beitrag liegen muß.
Ausgangspunkt war die zentrale Funktionärskonferenz am 13. Dezember 1975, die mit spezifischen Schwerpunkten in den Territorien weitergeführt wurde.
Es kann eingeschätzt wenden, daß nahezu alle Bezirke diese Möglichkeiten der unmittelbaren Aufgabenvermittlung genutzt haben und damit einen wertvollen Grundstein der künftigen Tätigkeit legten. Vor allem solche Bezirke, die in den zurückliegenden Monaten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, setzten große Anstrengungen ein, wie die Beispiele in Erfurt, Karl-Marx-Stadt, Magdeburg u. a. zeigten.
Leider gab es auch negative Beispiele die deutlich machten, wo es in den kommenden Monaten besonderer Unterstützung bedarf. Hier wird es darauf ankommen, wie sich Bezirksvorstand und BFA zu kollektiver Arbeit finden.
Im Frühjahr 1977 werden die nächsten Aktivtagungen sein — sie sollten schon jetzt inhaltlich mit hohem Niveau vorbereitet werden.
Lange Saison als wichtiger Konditionstest
■ Wettkampftätigkeit in diesem Jahr über 10 Monate verteilt
■ Vielzahl der Wettkämpfe schließt „Kunstpausen“ aus
Wie noch niemals im Bereich der Spielleute des DTSB der DDR wird die Wettkampfsaison des Jahrganges 1976 lang sein.
Mit dem „Wilhelm-Pieck-Pokalturnier“ im Januar wurden die ereignisreichen Wochenenden eingeleitet und mit den „Werner-Seelenbinder-Gedenkturnieren“ im Oktober finden sie ihren traditionellen Ausklang. Dazwischen liegen die Bezirksmeisterschaften in allen Bezirken und die zentralen Meisterschaften, Bestenermittlung sowie Aufstiegsturniere der verschiedenen Genres.
Wenn man dann noch die zahlreichen Trainingslager, die Auftritte zu gesellschaftspolitischen Höhepunkten wie den 16. Arbeiterfestspielen der DDR u. a., aber auch die immer populärer werdenden Pokalturniere einzelner Bezirke und Kreise hinzuzieht, dann kommt man zu dem Schluß, im Vorjahr des Sportfestes ist große Bewegung in den Kollektiven der Spielleute.
Diese Aktivität in richtige Bahnen gelenkt, alle Vorhaben gut vorbereitet und die Einsicht, daß eine gründliche Auswertung mit konkreten Schlußfolgerungen die „halbe Miete“ für die nächste Aufgabe ist, sollte wichtige Positionen für die Endphase unserer Anstrengungen im Hinblick auf 1977 schaffen.
So gesehen, bietet das Sportjahr 1976 vielseitige Gelegenheiten, die „Standfähigkeit“ eines Kollektivs und physische sowie psychische Stärke der Aktiven zu testen.
LETZTE MELDUNG
Bestellungen für Marschtrommeln sofort abgeben
Um einen konkreten Überblick des Bedarfs an Marschtrommeln in Vorbereitung des Sportfestes 1977 zu erhalten, werden alle Kollektive gebeten, ihre Bestellung sofort mit konkreter Anschrift an den Sportfreund Rolf Lorenz, 57 Mühlhausen, Marcel-Verfaillie-Allee 52, zu richten.
Nachruf
Mit tiefer Trauer erfüllte uns die Nachricht, daß das langjährige Mitglied des Spielmannszuges der VSG Marbach-Schellenberg, Sportfreund
KURT RICHTER
im Alter von 60 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben ist.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Seite 2
Auf dem Weg zum »VI.« 1977 in Leipzig
Fest hinter den Beschlüssen unserer Partei- und Staatsführung stehen auch die Mitglieder der Schalmeienkapelle der BSG MOTOR RATHENOW.
In einer Stellungnahme zu den Dokumenten des IX. Parteitages der SED heißt es u. a.:
„Wir sind beeindruckt von den hohen Aufgaben- und Zielstellungen und werden alles daran setzen, an der Realisierung erfolgreich mitzuwirken. Für unsere direkte Betätigung heißt das, den Kampf um den Titel „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ erfolgreich zu beenden, alle Aktiven technisch zu vervollkommnen, 5 neue Mitglieder für den DTSB zu gewinnen und den erkämpften Platz in der höchsten Leistungsklasse der Schalmeien zu verteidigen.“
Harald Rothe
Den Dingen auf den Grund gegangen
Einen nachahmenswerten Weg beschreiten die Spielleute des Oderbezirkes Frankfurt.
Ausgehend von der Feststellung (die übrigens auch auf alle anderen Bezirke zutreffend ist), daß unzureichende Notenkenntnisse häufig die Ursache dafür sind, daß für Qualifizierungsmaßnahmen vorgesehene Spielleute den Lehrgängen fernbleiben, wurde ein Lehrgangszyklus zum Erwerb theoretischen Grundwissens in Angriff genommen.
Im Verlauf von drei Wochenenden erhalten die Teilnehmer Grundkenntnisse vermittelt, die dann zur Teilnahme an einem Übungsleiterlehrgang der Stufe I Ausgangspunkt für einen erfolgreichen Abschluß sind.
Kriterien dieser Lehrgänge sind die geforderten Pflichtmärsche, die in hoher Qualität in den Kollektiven umgesetzt werden sollen. 16 Sportfreunde aus 6 Kollektiven nahmen dieses Vorhaben wahr und es bleibt die Frage, warum die Biesenthaler, Eisenhüttenstädter und Frankfurter Spielleute erneut durch Abwesenheit glänzen.
Bernd Neumann, Bezirksübungsleiter
Titel gleichzeitig eine Verpflichtung
Die Geraberger Spielleute tragen den Titel „Vorbildliche Sektion der Spielleutebewegung des DTSB der DDR“. Sie könnn stolz darauf sein, denn sie haben ihn im wahrsten Sinne des Wortes erkämpft.
Doch ein Ruhekissen ist das nicht für die Freunde um Reinhardt Schramm, Heinz Kühn oder Jürgen Robst.
An Auswertung der Dokumente des IX. Parteitages und in Vorbereitung dieses Höhepunktes stellten sie sich neue und hohe Ziele, die sie in einem Kampfprogramm zusammenfaßten.
- Erfolgreiches Abschneiden beider Sonderklassenkollektive bei den „DDR-Meisterschaften“ 1976.
- Aufbau und Ausbildung eines zweiten Nachwuchszuges, der 1976 bereits an den Bezirksmeisterschaften teilnimmt.
- Gewinnung von 15 neuen Mitgliedern.
- Ausbildung von 3 Kampfrichtern.
- Unterstützung des Kollektivs der BSG Traktor Gehren.
- Alle Sportfreunde legen das Sportabzeichen der DDR ab.
- Renovierung der Übungsräume.
- Übergabe einer Spende von 200 M für das Sportfest in Leipzig.
Ein großer Teil der Aufgaben wurde zum 1. März bereits erfüllt. Die restlichen Verpflichtungen konnten vor Beginn des Parteitages während einer Sektionsversammlung als realisiert verkündet werden.
WETTBEWERB 1977
Die Spielleute der BSG „Einheit“ Ruhland wollen im sozialistischen Wettbewerb nicht abseits stehen. Das Wettbewerbsprogramm wurde zu Ehren des IX. Parteitages der SED überarbeitet und die Aufgabe gestellt, anläßlich des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig um den Titel „Sektion der vorbildlichen Arbeit der Spielleutebewegung“ zu kämpfen.
Schwerpunkte der Aufgabenstellung sind:
- weitere Ausbildung von Übungsleitern und Kampfrichtern sowie kontinuierliche Beschickung der Weiterbildungslehrgänge für Übungsleiter,
- Nachbarschaftshilfe bzw. Übernahme von Patenschaften für Nachwuchskollektive in Schipkau und Ortrand,
- Teilnahme an der Kreis-, Kinder- und Jugendspartakiade bzw. an anderen Veranstaltungen,
- Erwerb des „Sportabzeichens“ bzw. Abzeichens „Für gutes Wissen“ durch FDJler und Junge Pioniere (Sportabzeichen auch für die Erwachsenen),
- Verbesserung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit durch individuelle Gespräche, Bildung von FDJ- und. Pionieraktiven,
- Ausgestaltung eines Schaukastens zu aktuellen sportlichen Problemen durch jeweils eine Übungsgruppe,
- Überweisung von 150 M zur Eigenfinanzierung des ÜV Musikschau als Beitrag.
Das aktuelle Interview des Monats (III)
ROLF LORENZ

Vorsitzender Kommission Nachwuchs
REDAKTION:
„Worin siehst Du und Deine Leitung die Hauptaufgabe bei der Mitgestaltung des Sportfestes 1977?“
R. LORENZ:
„Die politisch-ideologische sowie musikalisch-technische Vorbereitung von 600 an der ‚Musikschau ‘77‘ teilnehmenden Nachwuchsspielleuten, die politisch-ideologische Vorbereitung der zugehörigen Kollektivleiter und Betreuer auf die hohen gestellten Aufgaben in der Führungs- und Leitungstätigkeit sowie die physische Leistungssteigerung der Aktiven durch Einbeziehung und Verwirklichung des Sportprogramms für den Übungsverband sehe ich im Vordergrund.“
REDAKTION:
„Welche Schwerpunkte resultieren aus der konkreten Aufgabenstellung für Deinen Gesamtbereich?“
R. LORENZ:
„Zwei Sportfreunde der Kommission Nachwuchs sind durch Studium an der Bezirksparteischule und Teilnahme am Reservistendienst der NVA momentan von ihrer Arbeit bei uns beurlaubt. Für uns heißt das, diese Arbeit der Sportfreunde mit zu übernehmen, um keinen Qualitätsabfall in unserer Leitungstätigkeit verzeichnen zu müssen.
Die Erreichung von stabilen Leistungsklassen mit hohem Niveau auf Grund der Durchführung der geplanten Trainingslager. Einmal der drei Trainingslager der Leistungsklasse I, dem Trainingslager des „ZNSZ“ im August in Groß Köris und den Trainingslagern der zu festigenden Leistungsklasse II nach den Bezirksmeisterschaften 1976 im Trainingslager Rerik und dem Oktobertrainingslager in Leipzig.
Die Aus- und Weiterbildung sowie Erweiterung der „Zentralen Übungsleitergruppe“ und die Gestaltung der zentralen Wettkämpfe zu absoluten Höhepunkten im gesellschaftlichen Leben der Austragungsorte durch die ansässigen örtlichen Organe und somit Schaffung von Erlebnisbereichen bei den Nachwuchsspielleuten sind unsere wesentlichsten Kriterien.“
REDAKTION:
„Welches sind Deine persönlichen Wünsche in der Vorbereitung und Durchführung des Sportfestes 1977 in Leipzig?“
R. LORENZ:
„Ich hoffe auf eine innerhalb des vorgeschriebenen Alters im Nachwuchsbereich hohe musikalische Qualität der anreisenden Kinder.
Des weiteren hoffe ich auf staatsbewußte, junge sozialistische Persönlichkeiten, gut von ihren Leitern vorbereitet, die optimistisch, aber auch mit kindlich-fröhlichem Lachen dem Sportfest entgegensehen.
Meiner Leitung im ‚Teilverband Nachwuchs‘ sage ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge adieu und wünsche ihr große Erfolge, da ich die Leitung des choreographischen Gesamteinstudierungsprozesses übernehmen werde und somit nicht als Leitungsfunktionär im Nachwuchsbereich tätig bin.“
Seite 3
— Aktivtagungen als würdige Auftakte —
Beispiele der Nachbarbezirke nutzen

In Halle und Gera entwickelt sich seit geraumer Zeit eine kontinuierliche Arbeitsweise auf allen Ebenen der Spielleutebewegung. Eine gute Möglichkeit für den Bezirk Erfurt, aus den Erfahrungen der Nachbarn zu profitieren. Denn das Ringen der Thüringer, wieder feste Positionen zu erkämpfen, ist unverkennbar, wie die Aktivtagung zeigte.
Die Misere der letzten Monate, eine Beratung im Sekretariat des DTSB-Bezirksvorstandes und die Hinweise auf zentralen Anleitungen der BFA-Funktionäre waren Anlaß und Ausgangspunkt zugleich, dem unbefriedigenden Stand entgegenzutreten.
Die umfassende inhaltliche Vorbereitung der Aktivtagung mit einem würdigen Rahmen schaffte die ersten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Verlauf.
Die Diskussionsredner, die sich dem einleitenden Referat des Stellvertretenden Vorsitzenden des DTSB-Bezirksvorstandes Erfurt, Sportfreund Oskar Wuckel, anschlossen, machten deutlich, daß alle Aktiven in den Kollektiven bereit sind, mit voller Konzentration die Lösung der Aufgaben für 1977 in Angriff zu nehmen.
Im Verlauf der Beratung setzten sich die Anwesenden vor allem mit solchen Fragen auseinander, wie der momentane erhebliche Niveauunterschied zwischen den einzelnen Kollektiven abgebaut werden kann.
Im Referat des Sportfreundes Wuckel, das einen Gesamtüberblick zum Stand im Bezirk und die Aufgaben für 1977 aufzeigte, wurde sehr konzentriert die führende Rolle der politischen Aktivität in den Leitungen und Kollektiven dargelegt. Umsomehr verwundert es deshalb, daß in diesen Ausführungen kein einziges Mal die Rede vom sozialistischen Wettbewerb der Spielleute war, der Stimulator zur Erreichung höherer Ergebnisse und entscheidenden Kriterium der Leitungstätigkeit.
Der BFA Erfurt hatte in der Vergangenheit zwei Etappen versäumt. Wo blieb dazu eine akzeptable Rechtfertigung und die Richtungsweisung, wie aus diesem Tief eine Verbesserung angesteuert werden soll?
„Durch die Kreisvorstände ist stärker auf die Sportgemeinschaften Einfluß zu nehmen, um die Erziehungsarbeit in den Kollektiven der Spielleute wesentlich zu erhöhen“, heißt es beispielsweise im vorgelegten Maßnahmeplan, der dem Sekretariat des Bezirksvorstandes zur Beschlußfassung vorgelegt wurde Wie aber konkret die Praxis in diesem Fall aussehen soll bleibt offen. Offen ebenso, wird die Festlegung zum Wettbewerb eine Phrase bleiben, wenn sie nicht konkretisiert wird, die da heißt: „Der BFA gewinnt alle Kollektive zur Teilnahme am Wettbewerb und sichert alle Termine zur Meldung an die Wettbewerbskommission der ZSK.“ Denn das kann doch wahrlich nicht der Kern des Wettbewerbs in einem Maßnahmeplan sein, sondern lediglich eine logische Folge, weil man den Zug der vergangenen Monate verpaßt hat.
Kampf wie um jede Tonne Kupfer

Eine beispielgebende Organisation, ein inhaltsreiches Referat und niveauvolle, weil kritische, Diskussionsbeiträge, waren die entscheidenden Faktoren für den erfolgreichen Verlauf der Aktivtagung des Bezirkes Halle.
Über 60 Funktionäre hatten sich eingefunden — unverständlicherweise fehlten die Vertreter der BSG Motor Zeitz, BSG Aufbau Gernrode und BSG Motor Köthen — um die nächsten Aufgaben zu beraten und Erfahrungen auszutauschen.
Die Hettstedter, mit einer starken Delegation vertreten, immerhin gehören zur Sektion Spielleute fünf Klangkörper, hatten auf der Heimfahrt den Finger auf der richtigen Stelle, als sie feststellten, daß derartige Beratungen sehr wertvoll und aufschlußreich, aber vom Zeitvolumen zu kurz sind, um aufgeworfene Probleme auszudiskutieren.
Und zum „Streiten“ gab es eine Menge Stoff.
Die Spielleute der SG Dynamo Halle ergriffen gleich zweimal das Wort, um ihre Vorstellungen und berechtigten Forderungen zur künftigen Arbeit kundzutun. Sie brachten gegenüber der zentralen Arbeitsweise einige Kritiken zum Ausdruck, die in jedem Fall auf die Tagesordnung der nächsten Beratungen gehören, da sie allgemeingültige Fragen zum Inhalt hatten.
Einen bemerkenswerten Beitrag gab Genosse Fritz Ahlborn von der BSG MK Ziegelrode. Er sprach über die Erfahrungen der Parteigruppenarbeit im Kollektiv und konnte eine Reihe positiver Initiativen aufzählen, bei denen die Genossen an der Spitze standen.
Die Gewinnung junger Sportfreunde für die Partei der Arbeiterklasse sowie die Verpflichtung Wehrpflichtiger, den Dienst in der NVA auf Zeit abzuleisten, gehören ebenso in das umfangreiche Arbeitsprogramm des Kollektivs, wie die Ableistung von VMI-Stunden und der Beitrag zur Eigenfinanzierung des Sportfestes 1977.
„In all unserem Handeln gehen wir davon aus“, erklärte Genosse Ahlborn, „daß wir auf sportlichem Gebiet ebenso unnachgiebig sind, wie im Kampf um jede Tonne Kupfer.“
Zu Beginn der Tagung hatte Sportfreund Bernd Schenke in Auswertung der 2. Etappe des sozialistischen Wettbewerbs der Spielleute dem Vorsitzenden des BFA Halle, Sportfreund Karl-Heinz Seifert, das Wettbewerbsbanner überreicht, daß die Hallenser nun in der 3. Etappe zu verteidigen haben.
Ein Höhepunkt der Aktivtagung war die Verabschiedung einer Grußadresse an den 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle und Kandidat des Politbüros des ZK der SED, Genossen Werner Felfe. Die Spielleute versprechen darin, sich des Vertrauens würdig zu erweisen und mit besten Leistungen auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens, den IX. Parteitag und das VI. Turn- und Sportfest der DDR vorzubereiten.
Der Titelverteidiger zwischen Favoriten
Die Kommission Nachwuchs hat die Startreihenfolge der Kollektive für die „DDR-Meisterschaft“ und das „Aufstiegsturnier„ der Nachwuchsspielmannszüge ausgelost. Danach ergibt sich folgendes Bild:
Sonderklasse
BSG Stahl Brandenburg
BSG Traktor Pritzwalk
SG Kleinöhrsdorf
BSG Robotron Radeberg
TSG Lübbenau
SG Oberlichtenau
BSG Chemie Geraberg
BSG Medizin Mühlhausen
BSG Empor Perleberg
BSG Baukema Aschersleben
BSG Motor Zeitz
BSG Stahl Hettstedt
Leistungsklasse I
BSG Traktor Hirschfeld
BSG Traktor Zabeltitz
BSG Traktor Hasselfelde
BSG Traktor Luisenthal
BSG Turbine Golzow
BSG Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen
BSG Aufbau Brandenburg
BSG Erdöl Schwedt
Ein »Veteran« mit jugendlichem Elan
Im Rahmen der Bezirksmeisterschaften des Bezirkes Halle begeht der Spielmannszug der BSG MANSFELD-KOMBINAT ZIEGELRODE sein 90jähriges Gründungsjubiläum.
In einem Glückwunschschreiben des DTSB-Bundesvorstandes wird die jahrelange beispielgebende Tätigkeit des Kollektivs auf allen Gebieten der Spielleutebewegung gewürdigt und der herzlichste Dank sowie Anerkennung ausgesprochen.
So Sportfreund Gerhard Hepach, der sich große Verdienste bei der musikalisch-technischen Entwicklung des „Zentralen Mädchenspielmannszuges“ erwarb. Oder Sportfreund Erwin Dittrich, der im Bereich der Fanfaren aktiv wirksam wurde und bei den zentralen Lehrgängen wertvolle Unterstützung auf theoretischem Gebiet gab.
Dank verdienen auch all die anderen Sportfreunde des Zuges, die immer zur Stelle waren, wenn Übungsleiter für wichtig Aufgaben benötigt wurden.
Der wirksamen Arbeit der Parteigruppe unter Leitung des Genossen Fritz Ahlborn ist es zu danken, daß vor allem die politisch-ideologische Arbeit zum Ausgangspunkt aller Handlungen entwickelt wird und damit mit klaren Positionen an die Lösung aller Aufgaben gegangen werden konnte.
Deshalb ein herzlicher Glückwunsch nach Ziegelrode, verbunden mit der Hoffnung auf weitere gute und aktive Zusammenarbeit zum Nutzen der Spielleutebewegung des DTSB der DDR.
