Bezirkskorps
Ein Bezirkskorps war der Zusammenschluss von Musikern oder ganzen Zügen. Vor Gründung der DDR war es häufig der Zusammenschluss mehrerer kleinerer Spielmannszüge innerhalb eines Ortes oder Landkreises.
Im DTSB der DDR wurde der Begriff geprägt für den Zusammenschluss mehrerer Formationen gleich welchen Genres, in erster Linie aber der Spielannszüge. Hauptsächlich erfolgte solch ein Zusammenschluss für bedeutende Veranstaltungen. Über die Zusammensetzung entschied die Bezirksspielleutekommission. Wenn auch im Kern die leistungsstarken Vereine immer dafür ausgewählt wurden, variierte die genaue Zusammensetzung bei jedem Einsatz. Es gab auch keine festgelegten Mitglieder oder eine offizielle Berufung, auch einheitliche oder spezielle Ausrüstung gab es nicht. Ab etwa 1971 sprach man häufig auch vom Bezirksspielleutekorps.
Daneben gab es für die Züge der Kinder und Jugendlichen die Bezirksmusikkorps der FDJ und Pionierorganisation „Ernst Thälmann“, die allerdings wesentlich straffer organisiert wurden.
Auch über ein Bundeskorps des DTSB wurde 191/71 nachgedacht, das sich aus allen Bezirkskorps zusammensetzen sollte (vornehmlich der Erwachsenen-Spielmannszüge). Allerdings ist darüber nichts weiter bekannt, daher wurde die Idee wohl verworfen.
