Turn- und Sportfest: Unterschied zwischen den Versionen
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* Spielmannszüge (Erwachsene) - 800 Spielleute | * Spielmannszüge (Erwachsene) - 800 Spielleute | ||
Aktuelle Version vom 26. September 2025, 09:44 Uhr
Das Turn- und Sportfest der DDR fand von 1954 bis 1987 insgesamt achtmal in Leipzig statt. Bis 1963 noch als „Deutsches Turn- und Sportfest“, stand es in der Traditionslinie der bis 1933 durchgeführten 15 Deutschen Turnfeste und den beiden Deutschen Arbeiter-Turn- und Sportfesten.
Deutsches Turn- und Sportfest in Leipzig
Das erste Deutsche Turn- und Sportfest fand noch auf der Festwiese neben dem geplanten Zentralstadion, im Stadion des Friedens und im Bruno-Plache-Stadion statt. Mit dem 2. DTSF zog man in das neue Zentralstadion, welches 1956 eröffnet wurde. Hier fanden dann, wie bei allen folgenden Festen, die Hauptveranstaltungen statt: eine als sportliche Propagandaveranstaltung groß aufgezogene Sportschau, oft ein Fußball-Länderspiel, eine internationale Leichtathletik-Veranstaltung sowie eine prächtige Abschlussveranstaltung. Im Zusammenhang mit dem Turn- und Sportfest fand jeweils die Ausstellung "Kunst und Sport" statt, an der namhafte DDR-Künstler teilnahmen.
Seit 1977 wurden zeitgleich die Kinder- und Jugendspartakiaden in fast allen Kreis- und Bezirksstädten der DDR durchgeführt, die Leipziger Spartakiade trug dabei jeweils zentralen Charakter. Auch in den Bezirken bildeten Spielleute das Rahmenprogramm.
Aufgrund der Teilnahme vieler Züge am Rahmenprogramm und der damit verbundenen Vorbereitung, fanden in diesen Jahren dann keine größeren Wettkäpfe wie die DDR-Meisterschaft statt.
Veranstaltungen
I. Deutsches Turn- und Sportfest
- Datum: 18.–22.08.1954
- Wettkampf der Spielmannszüge: 8. Platz Spielmannszug Taucha
II. Deutsches Turn- und Sportfest
- Datum: 02.–05.08.1956
III. Deutsches Turn- und Sportfest
- Datum: 13.–16.08.1959
- Wettkampf der Spielmannszüge: 8. Platz Spielmannszug Taucha
IV. Deutsches Turn- und Sportfest
- Datum: 01.–04.08.1963
V. Turn- und Sportfest der DDR
- Datum: 24.–27.07.1969
Erstmals führten die Spielleute des DTSB eine Musikschau selbständig aus. In den Veranstaltungen davor waren sie nur zur musikalischen Umrahmung eingesetzt.
In der Vorbereitung fand für die an der Musikschau beteiligten Spielleute vom 09.-19.07. sowie ein Vorbereitungslager vom 20.-23.07. in Leipzig.
Übungsverband Musikschau
Diese Spielleute waren an der Eröffnungsveranstaltung am Völkerschlachtdenkmal, der Sportschau im Zentralstadion und am Festzug mit 1800 Spielleuten im Zentralstadion beteiligt.
- Leiter: Bernd Schenke
- Stellv. Organisation: Rolf Ochsendorf
- Stellv. Kultur und Bildung: Walter Ludwig
- Leiter Gestalterkollektiv: Norman Saar
- Musikalisch-technischer Leiter: Hans Brückner
- Hauptübungsleiter Pioniere: Ernst Bartling
- Hauptübungsleiter Fanfaren: Achim Leske (im Mai 1969 durch Günter Riedel ersetzt)
- Finanzen: Regina Kellner
- Spielmannszüge (Erwachsene) - 800 Spielleute
- BSG Motor Lauchhammer
- BSG Traktor Hirschfeld
- BSG Empor Dahme
- BSG Rafena Radeberg
- ZSG Pulsnitz
- BSG Traktor Zabeltitz
- SG Oberlichtenau
- BSG Medizin Mühlhausen
- BSG Traktor Luisenthal
- BSG Chemie Rodleben
- BSG Mansfeld-Kombinat
- BSG Stahl Hettstedt
- BSG Motor Köthen
- BSG Motor Zeitz
- BSG ZAB Dessau
- BSG Aufbau Gernrode
- BSG Einheit Großörner
- SG Dynamo Halle
- BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt
- BSG Traktor Taucha
- BSG Stahl Megu Leipzig
- BSG Motor Altenburg
- BSG Einheit Wurzen
- SG Dynamo Leipzig
- BSG Aufbau Elbe Magdeburg
- TSG Wismar
- BSG Motor Stralsund
- BSG Motor Treuenbrietzen
- BSG Aufbau Rathenow
- BSG Stahl Brandenburg
- BSG Aufbau Brandenburg
- Spielmannszüge (Pioniere) - 400 Spielleute
- SG Dynamo Halle
- BSG Chemie Bad Dürrenberg
- BSG Lok Oschersleben
- SG „Ernst Thälmann“ Burg
- BSG Einheit Stendal
- BSG Lok Stendal
- HSG Medizin Magdeburg
- BSG Chemie Schönborn
- SSG „Rudolf Harbig“ Wismar
- SSG Oberschule Grabow
- BSG Empor Bad Langensalza
- Fanfarenzüge - 600 Spielleute
- FZ „Paul Schäfer“ Erfurt
- FZ Teichwolframsdorf
- FZ Prenzlauer Berg
- FZ Hummelshain
- FZ Wolfersdorf
- FZ Salzwedel
- FZ Güstrow
- FZ Wittenberg
- FZ Aschersleben
- FZ Bitterfeld
- FZ Buna
- FZ Wernigerode
- FZ Wismar
- FZ 31. Oberschule Leipzig
- FZ Leipzig Süd
Delegation Spielleute Allgemein
Züge, die nicht an der Musikschau beteiligt waren, wurden für weiteren Veranstaltungen eingesetzt (Fahnenweihe, Festwiese, Sportschaueröffnung, Platzkonzerte, tägliches Wecken, Schlepperdienste für die Übungsverbände u. a. m.)
- Leiter: Gerhard Topf
- Stellv. Organisation: Richard Spalteholz
- Stellv. Kultur und Bildung: Günter Schlaefke
- Einsatzleitung: Paul Plenikowski und H. Plötner
- Pioniere: A. Rondio
- Finanzen: Hanna Götze
- Schriftführerin: R. Sattke
- Spielmannszüge Erwachsene - 1300 Spielleute
- BSG Akt. Dissenchen
- BSG Chem. Döbern
- BSG Lok Cottbus
- BSG Akt. Lauchhammer
- BSG Stahl Senftenberg
- BSG Chem. Schönborn
- TSG Lübbenau
- BSG Turbine Lauta
- BSG Traktor Oelsa
- BSG Motor Rabenau
- BSG Motor Niesky
- BSG Rafena Radeberg
- DTSB SZ Lommatzsch
- BSG Empor Bad Langensalza
- SG Fortuna Hohenkirchen
- BSG Traktor Seebergen
- BSG Traktor Mellingen
- BSG Stahl Eisenberg
- DTSB SZ Gera
- BSG Motor Jena
- BSG Einheit Eisleben
- BSG Lok Aschersleben
- BSG Lok Zwickau
- BSG Fortschritt Ölsnitz
- VSG Marbach
- BSG Traktor Belgern/Süptitz
- BSG Einheit Oschatz
- BSG Aktivist Kriebitzsch
- BSG Fortschritt Groitzsch
- DTSB SZ Bismark
- BSG Traktor Friedland
- BSG Chemie Geraberg
- DTSB SZ Zella-Mehlis
- SG Mäbendorf
- BSG Fortschritt Geschwenda
- BSG Traktor Dillstädt
- BSG Lok Frankfurt
- SG Hohenwutzen
- BSG Einheit Tessin
- BSG Traktor Pritzwalk/Empor Perleberg
- BSG Narva Berlin
- SG Dynamo Biesenthal
- BSG Traktor Pritzerbe
- Spielmannszüge Pioniere - 600 Spielleute
- BSG Motor Lauchhammer
- BSG Akt. Lauchhammer
- BSG Turbine Lauta
- BSG Traktor Hirschfeld
- SSG Bischofswerda
- SSG Großdrebnitz
- 4. OS Aschersleben
- BSG Traktor Großsteinberg
- SSG Bismark
- BSG Turbine Eberswalde
- BSG Motor Oderberg
- SSG Boitzenburg
- Zentraler Pionierspielmannszug
- Fanfarenzüge - 550 Spielleute
- BSG Lok Nordhausen
- BSG Einheit Neustadt/Orla
- DTSB FZ Neubrandenburg
- Schalmeienkapellen - 350 Spielleute
- Blasorchester - 200 Spielleute
- BSG Lok Dresden
- BSG Motor Schwarza
- SG Ottendorf
- BSG Fortschritt Adorf
- SG Kottengrün
- BSG Motor Netzschkau
- BSG Chemie Schönebeck
- TSG Warin
Die Schalmeienkapellen mussten sich für ihre Teilnahem erst qualifizieren. Dafür fand am 03./04.05.1969 in Saalfeld ein Wettkampf mit zwei Durchgängen statt. Während sich die Schalmeienkapellen von Falkenstein, Wurzen, Neustadt/Orla und Neuhaus nicht qualifizieren konnten, reisten nach Leipzig:[1]
- BSG Stahl Maxhütte (55,92 Pkt.)
- BSG Lok-Stahlbau Dessau (55,70 Pkt.)
- SG Dynamo Hohenschönhausen (54,97 Pkt.)
- BSG Aufbau Hoyerswerda
- SG Traktor Großpösna
- BSG Aktivist Luckenau
- SG Dynamo Grimma
- SG Rüdersdorf
- SG Kleinreinsdorf
- BSG Fortschritt Gefell
- SG Neugernsdorf
- Ingenieurhochbau Berlin
Klangkörper für die Eröffnung und Einmarsch der Sportler: (spielten zusammen mit den Orchestern der NVA und MdI)
- Spielmannszüge
- SG Dynamo Schmölln
- BSG Traktor Lumpzig
- BSG Empor Klengel-Serba
- BSG Chemie Apolda
- BSG Rotation Babelsberg
- BSG Traktor Gerbstedt
- DTSB KV Stendal
- SG Rothenthal
- BSG Motor Lengefeld
- SG Mittenwalde
- BSG Abus Dessau
- BSG Traktor Hasselfelde
- SG Cattenstedt
- SG Straßgräbchen
- BSG Motor Barth
- BSG Motor Boizenburg
- BSG Motor Geithain
Marschfolge
- Marsch 1: Jubelklänge
- Marsch 2: Grüße aus Dortmund (Trio)
- Marsch 3: Turner, auf zum Streite (nur Lied, ohne Vorspiel)
- Marsch 4: Fichtemarsch (nur Trio)
- Marsch 5: Frohe Klänge (gemeinsamer Hornmarsch)
- Marsch 6: Sturmlied
Bekleidung
Eine neue Kleidung wurde ausgegeben, bestehend aus einem Hemd (langer Arm mit Manschetten, Kragen offen und geschlossen zu tragen), langen Hosen, Söckchen und Lederturnschuhen. Das Material für Hemd und Hose ist pflegeleicht. Für die Teilnehmer der Musikschau kam noch eine Klubjacke hinzu, Farbe dunkelblau.
- Block 1 und 2 ganz weiß
- Block 3 und 4 weiß / rot
- Block 5 weiß / weiß und weiß / rot
- Block 7 und 8 weiß /rot und weiß / weiß
Blockeinteilung
Die Spielleute wurden in 8 Blöcke (Gruppen) eingeteilt, bei den Erwachsenen-Spielmannszügen entsprechend der Bezirke). Die Choreografie der Musikschau basierte auf der Bewegung dieser Blöcke, die als Einheit fungierten und entsprechend zusammen blieben.
- Block 1 bis 4 Spielmannszüge (Erwachsene)
- Block 1 (Bezirk Leipzig): Leiter: K. Seidel, Stabführer: G. Stamm
- Block 2 (Bezirk Cottbus): Leiter: K. Kellner, Stabführer: L. Dietrich
- Block 3 (Bezirk Halle): Leiter: P. Conrad, Stabführer: H. Kubitza
- Block 4 (Bezirk Erfurt): Leiter: K. Haller, Stabführer: H. Rudolf
- Block 5 und 6 Spielmannszüge (Pioniere)
- Block 5: Leiter: W. Venz und A. Witzel, Stabführer: I. Wohlgemuth
- Block 6: Leiter: W. Bräuer, Stabführer Tunnel 1 aus Wismar, Tunnel 2 aus Halle, Tunnel 3 aus Bad Dürrenberg
- Block 7 und 8 Fanfarenzüge
- Block 7: Leiter: R. Grabenkamp, Stabführer: R. Preußer
- Block 8: Leiter: R. Müller, Stabführer: L. Urban
Miniaturschau
Ein Probelauf der großen Musikschau fand in kleinerem Maßstab mit etwa 700 Spielleuten am 10.05.1969 statt um den Verantwortlichen einen ersten Eindruck zu geben und eventuelle Änderungen zu ermöglichen.
VI. Turn- und Sportfest der DDR und VI. Kinder- und Jugendspartakiade
- Datum: 25.–31.07.1977
- Rainer Eidenschink war Leiter des Übungsverbandes Spielleute
VII. Turn- und Sportfest der DDR und IX. Kinder- und Jugendspartakiade
- Datum: 25.–31.07.1983
- Rainer Eidenschink war Leiter des Übungsverbandes Spielleute
VIII. Turn- und Sportfest der DDR und XI. Kinder- und Jugendspartakiade
- Datum: 27.07.–02.08.1987
Bezirks-Turn- und Sportfeste
// Unklar, ob es sich in der Quelle nur um einen alternativen Namen der Bezirksmeisterschaft handelt.
| Nr. | Datum | Ort | Platzierungen Erwachsene | Platzierungen Nachwuchs |
|---|---|---|---|---|
| 1. | 1962 | Altenburg | 1. Spielmannszug Taucha | |
| 2. | 1963 | Taucha | 1. Spielmannszug Taucha | |
| 1967 | Wurzen | 1. Spielmannszug Taucha | ||
| 1970 | Groitzsch | 1. Spielmannszug Taucha | ||
| 1971 | Rochlitz | 1. Spielmannszug Taucha | 2. Spielmannszug Taucha | |
| 1972 | Mutzschen | 1. Spielmannszug Taucha | ||
| 1973 | Zwickau | 1. Spielmannszug Taucha |
Einzelnachweise
- ↑ Der Tambour 5/1969
