Ausbildungs-ABC für Spielmannszüge

Aus Stabführer.de
Ausbildungs-ABC für Spielmannszüge
Autor: Autorenkollektiv
Verlag: Sportverlag Berlin
Erscheinungsdatum: 1974
Seiten: 136
Maße (geschlossen): 205 x 145 mm
Beschaffenheit: Hardcover, schwarz/weiß, Einband aus Karton, Fadenbindung
Lizenznummer: 140 355/52/74
Bestellnummer: 671 234 5

Ein als Ausbildungsgrundlage erstelltes Nachschlagewerk für Übungsleiter zur fundierten und Einheitlichen Ausbildung der Spielleute. Die Autoren beziehen sich deshalb auch auf einige grundlegende Ausführungen zur Musiklehre, behandeln den Aufbau und die Pflege der Instrumente sowie die für den Spielmannszug erforderlichen Ordnungsübungen. Der Hauptanteil der Themengestaltung liegt in den weitreichenden Ausführungen zum Erlernen der einzelnen Instrumente und ihrer Beherrschung auf der Grundlage von Notenkenntnissen.

Das Autorenkollektiv setzte sich zusammen aus Günter Bodenstein, Gerhard Müller und Bernd Schenke. Die Notenzeichnungen wurden erstellt von Heinz Palwizat, grafische Gestaltung durch Gisa Bartmann.

Vorwort

Es sei den Autoren gestattet, dieser Ausbildungsgrundlage für Spielmannszüge des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR einige Gedanken voranzustellen.

Die Spielmannszüge, die mit den anderen Spielleuten im DTSB der DDR organisiert sind, haben mit ihrem vielseitigen Auftreten bei gesellschaftlichen Höhepunkten zu deren Gelingen wesentlich beigetragen. Auf den Traditionen der Arbeiter-Turn- und Sportbewegung aufbauend, wurde in den zurückliegenden Jahren Beträchtliches geleistet, um den Nachwuchs sowie die bereits bestehenden Kollektive auszubilden und technisch zu vervollkommnen. Überall dort, wo dies zielstrebig und systematisch geschah, blieben Erfolge nicht aus. Es gab aber auch Kollektive, die sich nicht auf Fachleute stützen konnten und deren eigenes Können sich dadurch nicht maximal entfaltete. Diese Entwicklungsphase ist nunmehr überwunden, obwohl ihre Auswirkungen hier und da noch spürbar sind.

Nicht zuletzt daraus leitet sich die berechtigte Forderung aus den Reihen der Spielmannszüge ab, nunmehr eine verbindliche Ausbildungsgrundlage vorzulegen. Diese Forderung wurde von der Zentralen Spielleutekommission des DTSB der DDR aufgegriffen. In zweijähriger Arbeit entstand dieses Ausbildungs-ABC. Die Autoren gingen dabei davon aus, daß das vorliegende Material in erster Linie den Zweck erfüllen muß, alle in den Kollektiven tätigen Übungsleiter zu befähigen, eine leichtverständliche, einheitliche Ausbildung der Spielleute fundiert durchführen zu können.

Die Autoren beziehen sich deshalb auch auf einige grundlegende Ausführungen zur Musiklehre, behandeln den Aufbau und die Pflege der Instrumente sowie die für den Spielmannszug erforderlichen Ordnungsübungen.

Der Hauptanteil der Themengestaltung liegt allerdings in den weitreichenden Ausführungen zum Erlernen der einzelnen Instrumente und ihrer Beherrschung auf der Grundlage von Notenkenntnissen.

Anliegen dieses Lehrbuches ist es aber auch, gemäß den Traditionen der Arbeiter-Turn- und Sportbewegung die Spielmannsmusik zu pflegen. Erforderlich dazu ist ein hohes musikalisch-technisches Niveau, ein umfangreiches vielseitiges Repertoire, Disziplin und Ordnung sowie agitatorisch wirksames Auftreten in der einheitlichen Spielleutekleidung des DTSB der DDR.

Dazu gehören neben den herkömmlichen Straßenmärschen wirkungsvolle, auf hoher musikalischer Stufe stehende Musikparaden und Schauprogramme. Dazu gehört aber auch die Fähigkeit der Kollektive, sich mit dem vorhandenen Repertoire jeweils der Bedeutung und dem Charakter einer Veranstaltung anpassen zu können und sie mit zum Erfolg zu führen.

Von diesen Gedanken und Zielen haben sich die Autoren bei der Erarbeitung dieser Ausbildungsgrundlage leiten lassen. Wenn das vorliegende Ausbildungs-ABC mit seinen grundsätzlichen Ausführungen richtig gehandhabt und für die Ausbildung kontinuierlich genutzt wird, werden unsere Spielmannszüge ein gutes Stück vorankommen und ihr Leistungsniveau erhöhen können.

Die Autoren

Inhalt

Vorwort

1. Aufbau eines Spielmannszuges
1.1. Die Anschaffung der Instrumente
1.2. Richtiger Einsatz der Instrumente
1.3. Das Verhältnis der Instrumentalbesetzung

2. Bekleidung und Ausrüstung
2.1. Die Kleidung
2.2. Die Ausrüstung
2.2.1. Instrumente
2.2.2. Lederzeug

3. Theoretische und praktische Fachausbildung
3.1. Durchführung der Übungsstunden
3.2. Das Wichtigste aus der Notenlehre
3.3. Die Notenschlüssel
3.4. Noten und Pausen
3.5. Der Takt
3.6. Die Vorzeichen
3.7. Wichtige musikalische Zeichen
3.8. Die Triolen
3.9. Triller, Pralltriller und dynamische Zeichen

4. Instrumente
4.1. Die Trommelflöte
4.1.1. Beschaffenheit und Pflege
4.1.2. Haltung
4.1.3. Ansatz und Tonbildung
4.1.4. Tonarten
4.1.5. Tonleitern
4.1.5.1. C-Dur-Tonleiter
4.1.5.2. G -Dur-Tonleiter
4.1.5.3. D-Dur-Tonleiter
4.1.5.4. A-Dur-Tonleiter
4.1.5.5. Griffaufzeichnung der Töne und Noten ohne Vorzeichen
4.1.5.6. Griffaufzeichnung der Töne und Noten mit Vorzeichen
4.1.6. Hinweise zur Grifftabelle
4.1.7. Anleitungen und Übungsbeispiele für die ersten Ausbildungsstunden auf der Trommelflöte
4.2. Die Lyra
4.2.1. Haltung der Lyra
4.2.2. Spiel der Lyra
4.2.3. Einsatz der Lyra
4.2.4. Noten, Transponieren und mehrstimmiges Spiel
4.3. Das Signalhorn
4.3.1. Allgemeines
4.3.2. Das Mundstück
4.3.3. Der Ansatz
4.3.4. Das Zubehör
4.3.5. Pflege des Signalhorns
4.3.6. Mehrstimmiges Spiel der Hörner
4.3.7. Leichte Übungen
4.4. Die kleine Trommel
4.4.1. Allgemeines
4.4.2. Aufbau der Marschtrommel
4.4.3. Das Zubehör
4.4.4. Allgemeine Pflege der kleinen Trommel
4.4.5. Aufziehen der Trommelfelle
4.4.6. Ausbessern leicht beschädigter Trommelfelle
4.4.7. Haltung derTrommelstöcke und praktische Übungen
4.4.8. Die Mühle zum großen Trommelwirbel
4.4.9. Ausführung und Notierung verschiedener Wirbel
4.4.10. Schlagarten auf der Trommel
4.5. Die große Trommel
4.6. Die Becken

5. Stabführung
5.1. Grundstellung des Stabführers
5.2. Das Zeichen zum Stillgestanden
5.3. Aufnehmen der Instrumente
5.3.1. Trommel
5.3.2. Flöte
5.4. Das Taktieren
5.4.1. Im Stand
5.4.2. ln der Bewegung
5.5. Der Abriß
5.5.1. Das Zeichen zum Abriß im Stand
5.5.2. Das Zeichen zum Abriß in der Bewegung
5.6. Das Zeichen zum Halten
5.7. Das Zeichen zum „Rührt Euch“
5.8. Das Zeichen zum Schwenken
5.8.1. Linksschwenkung
5.8.2. Rechtsschwenkung
5.9. Sonstige Stabzeichen
5.9.1. Wendungen im Stand ohne Spiel
5.9.2. Links- und Rechtswendungen im Stand mit Spiel
5.9.3. Das Zeichen zum Abmarsch
5.9.4. Das Zeichen zur Ehrenbezeugung
5.9.5. Die Stabzeichen und das Verhalten der Spielleute beim Spiel des Trommelmarsches und Locken
5.9.6. Stabzeichen beim Spiel von Hornmärschen
5.9.7. Stabhaltung auf dem Marsch, ohne Spiel
5.10. Die Stabzeichen und der Ablauf beim Wettkampf

6. Ordnungsübungen
6.1. Ordnungsübungen ohne Instrument
6.2. Ordnungsübungen mit Instrument
6.2.1. Übungen für Hornisten
6.2.2. Übungen für Trommler

7. Zusammenspiel mit Blasorchestern
7.1. Allgemeine Hinweise
7.2. Übereinstimmung der Instrumente
7.3. Hinweise für den Arrangeur bzw. Übungsleiter
7.4. Zusammenspiel eines Marsches mit Signalhorn
7.5. Zusammenfassung

Abbildungsverzeichnis

Siehe auch